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Kommen wir aus Okinawa weg?

Am nächsten Tag wollen wir wieder Strecke machen. Mit einem Tankstopp in Macau, soll es direkt nach Laos gehen. Am Vortag unserer Abreise kommt aber schon eine Hiobsbotschaft. Die chinesische Behörde hat ein Problem mit einem Eintrag in unseren Flugzeugpapieren. Die Dame von der Behörde moniert einen handschriftlichen Eintrag in einer Verlängerung der Zulassung. Wir versichern ihr, dass das so vollkommen normal wäre. Selbst eine Bestätigung des Luftfahrtbundesamtes, dass dies so OK ist, lässt die Dame in der Behörde nicht umstimmen. Sie hat wohl ein eigenes Verständnis was in Ordnung ist und was nicht. Da kann man nichts machen. Wir kommen ja nun auch immer mehr in Gegenden in denen Luftfahrt noch extrem bürokratisch ist und das Fliegen extrem reglementiert ist. Einen ersten Vorgeschmack haben wir nun schon. Das liegt vor allem daran, dass diese Länder keine Geschichte der allgemeinen Luftfahrt haben. Flugzeuge sind entweder Militär oder Airliner. Privatflugzeuge gibt es kaum bis gar nicht. 

 

Also...die Chinesen wollen uns nicht...dann müssen wir umplanen. Ein Diskutieren nützt hier gar nichts und es wäre töricht an dem Plan festzuhalten, wenn es Alternativen gibt. Nun...was sind in dieser Gegend die Alternativen? Viele gibt es leider nicht. Über die Philippinen? Über Vietnam? Über Taiwan? Das war es dann auch schon. Zum Glück hat unser Flugzeug eine große Reichweite. Wir können also wirklich Macau umfliegen. Unser Agent AirOps in Deutschland organisiert in Windeseile unseren Plan B. Wir werden heute nach Taiwan fliegen und in Taipeh übernachten und dann am nächsten Tag über Vietnam nach Laos fliegen. So eine Flugplanänderung geht in diesen Ländern leider nicht so schnell. Typischerweise 5 Tage...die 5 Tage haben wir aber nicht. Mit viel gutem Zureden schafft es unser Agent innerhalb eines Tages beide Überflug- und Landegenehmigungen zu bekommen. Also erst nach Taiwan und am nächsten Tag eine Genehmigung für Vietnam. Diese werden als sogenannte „Tech-Stopps“ deklariert. Also für Piloten, die ohne Passagiere ein Flugzeug überführen müssen. Diese sind einfacher zu bekommen. Gut, dass nur Piloten an Bord sind :- )

 

Wir nutzen den Tag, um uns noch das Schloss der Fürsten von Okinawa anzuschauen und fahren noch etwas durch die Gegend und hoffen, dass die Genehmigungen auch kommen werden.

 

 

Wie auch das Bruchsaler Schloss, ist dieses auch im zweiten Weltkrieg zerstört worden und nach dem Krieg neu aufgebaut worden. Es handelt sich also um ein neues altes Schloss, oder ein altes neues Schloss?!?

 

Hier noch eine Darstellung, wie es wohl früher bei Zeremonien aussah.

Noch etwas in einem kleinen lokalen Restaurant gegessen. Immerhin waren wir wieder 30 km bei der Hitze mit dem Rad unterwegs.

Um 18:00 Uhr liegen dann die Genehmigungen vor. Wir fliegen also nach Taipeh. Noch schnell ein Hotel organisiert, den Flugplan aufgegeben und auf zum Flugzeug. 

Unser netter Handler Motoaki (Gen) hat alle Formalitäten für den veränderten Abflug perfekt organisiert.