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Paro, Bhutan

Heute geht es weiter nach Paro in Bhutan.  Wir sind sehr gespannt. Eine Landegenehmigung für Paro zu bekommen war schon ein Projekt für sich. Der Flughafen ist sehr restriktiv und hat viele Auflagen.  Es gibt zwei Varianten. Entweder man nimmt einen "Navigator" mit an Bord, der einen durch das Tal lotst oder man absolviert ein spezielles Training, dass einen für die Landung qualifiziert. Da wir leider keinen Platz für einen Navigator an Bord haben, blieb uns nichts anderes übrig als ein Spezialtraining für Paro zu machen. Aber erstmal jemanden finden, der uns dieses Training machen kann. Arnim Stief ein erfahrener Pilot und Ausbilder ist der Einzige in Deutschland, der dieses Training machen darf. Er hat uns ausführlich in die Gegebenheiten eingeführt und Paro hat diese Ausbildung akzeptiert. Somit hatten wir die erste Hürde genommen. Mit dem  absolvierten Spezial-Training haben wir dann nach ca. 3 Monaten die Landegenehmigung erhalten. Für einen bestimmten Tag und eine bestimmte Uhrzeit :- ) 

Wir hatten Sorge, dass an unserem Flugtag das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung machen wird. Paro ist ein Flugplatz, der nur auf Sicht angeflogen werden kann. Wenn die Wolkendecke zu niedrig ist...kann man nicht landen. Das ist auch verständlich. Der Platz befindet sich in einem tiefen Tal zwischen hohen Bergen und im Endanflug müssen noch Hindernisse überflogen werden. Ein Instrumentenanflug ist somit nicht möglich. Die Wettervorhersage war grenzwertig. Es war eine 50/50 Chance, dass es klappt. Wir sind doch losgeflogen. Umdrehen können wir immer noch, wenn das Wetter doch schlechter werden sollte.

Wir hatten Glück. Als wir in der Nähe von Paro waren, hat sich die Bewölkung gerade etwas geöffnet und wir konnten ein "Loch" in den Wolken nutzen, um ins Tal zu sinken.

Nach der Landung haben uns unsere Guides auch schon erwartet. Paro erlaubt keine Individualtouristen. Man bekommt einen Guide und einen Fahrer für die Dauer des Aufenthalts gestellt. Es ist eine Kombi von Betreuung und Sicherstellung, dass man auch nur auf den Routen bleibt, die "erlaubt" sind. Mit den Guides haben wir dann das Programm für unseren Aufenthalt besprochen. Thimphu am ersten Tag und Tiger's Nest am zweiten Tag stehen auf unserer Wunschliste.

Bhutan ist ein kleines Land in den Bergen. Es hat knapp über 700.000 Einwohner. Umgeben von Indien und China. Es hat sich einen Sonderstatus in dieser Region erarbeitet und könnte mit Monaco verglichen werden. Das Land versucht mit Exklusiv-Tourismus einen anderen Weg zu gehen. Es fällt auf, dass hier alles noch ursprünglicher aber auch sauberer und organisierter ist.

Nationalsport ist das Bogenschießen. Wir hatten Glück, dass an dem Tag in Thimphu ein lokaler Wettbewerb stattfand. Unser Guide hat uns einfach mitgenommen und wir konnten die Schießkünste bewundern.

Für jeden Treffer bekommt der Schütze ein zusätzliches Tuch um den Gürtel gebunden und sein Team tanzt bei jedem Treffer einen "Treffertanz" :-) Aus 150m überhaupt das Ziel zu sehen, ist schon eine Kunst...

Als wir an diesem Plakat vorbeigekommen sind, haben wir unseren Guide gefragt, ob das lokale Schauspieler seien und das die Werbung für die Serie/Film. Darauf hat er uns ganz irritiert angeschaut und gemeint, dass dies das Königspaar sei. Ups...ein Fauxpas...Wir hoffen, wir dürfen trotzdem wieder einreisen :-)

Hübsches Paar by the way.

Ein großer Spender aus Singapur hat den Bau einer der größten Buddha finanziert. Der Bau ist kurz davor abgeschlossen zu werden. Eine neue Attraktion für Thimphu. 

In Bhutan gibt es keine Altersheime. Ältere Menschen werden morgens von ihren Familien zu den Tempeln gefahren. Dort haben sie sozialen Anschluss und können beten. Abends geht es dann wieder nach Hause. Man sieht dadurch viele ältere Menschen bei den Tempeln.

Am nächsten Tag wollen zum Tiger’s Nest. Es handelt sich dabei um ein Kloster, dass in einen Felsen gebaut wurde und gilt als ein spirituelles Zentrum der Buddhisten. Es ist ein strammer Aufstieg von 2.700 m auf 3.100 m mit vielen Stufen. Es geht nicht immer nur Bergauf. Nach 2 Stunden schwitzen haben wir es geschafft. Faszinierend wie Menschen es geschafft haben in dieser Höhe dieses Gebäude zu erstellen.

Unser Guide erklärt uns anhand eines Bildes die Grundprinzipien des Buddhismus. Im Kern stehen die 3 Geistes-Gifte, repräsentiert durch 3 Tiere: 

 

Das Schwein für Ignoranz,

der Hahn für Gier und die

Schlange Hass. 

 

Die Gegengifte sind: 

 

Weisheit

Großzügigkeit

Güte

 

Ein schöner Dreiklang! Wir nehmen uns vor mehr Gegengift zu nehmen :-)

Bhutan hat uns gut gefallen. Es wird aber Zeit weiterzufliegen. Heute Steht Nepal mit Kathmandu auf dem Programm. Noch schnell auftanken und lost geht es zum nächsten Ziel.

Es landen auch Linienmaschinen an diesem Platz. Beeindruckend, wie knapp die Piloten über die Hindernisse drüberfliegen!